Bräunlingen hofft auf schnelles Internet
Die Kleinstadt aus dem Schwarzwald wird, laut einem Bericht des SÜDKURIER, in den nächsten Jahren in den Ausbau des Breitbandnetzes investieren um Bürgerinnen und Bürgern eine bessere Versorgung und Anbindung an das Netz zu bieten. Doch der Tenor der kritischen Stimmen ist nicht zu überhören.
Breitbandausbau soll Bräunlingen in die Zukunft katapultieren
Die Idylle bleibt bestehen, die Lebensqualität wird jedoch deutlich erhöht, so lautet mehr oder weniger das Statement des Bürgermeisters der Stadt Bräunlingen. Der Ort des Schwarzwald-Baar Landkreises kämpft seit längerem schon um einen Anschluss an das Hochgeschwindigkeitsnetz.
Baut die Stadt das Netz flächendeckend aus oder spielt sie auf Zeit?
Bisher besaßen nur wenige Bräunlinger eine Verbindung zum Breitbandnetz. In den vergangenen Jahren wurden Ausbauprojekte eifrig diskutiert und recht häufig abgelehnt oder verschoben. Die Kernstadt dürfte dies nicht stören, denn hier besitzen die Einwohner seit Jahren einen funktionierenden Breitbandanschluss. Und die Stadt selbst sah sich nie in der Pflicht Ihre Bürger mit einem starken Netz auszustatten, denn schliesslich könnte die Aufgabe durch private Internetanbieter effektiver gelöst werden. Doch die Provider zögern noch, denn die unterversorgten Gegenden scheinen nicht profitabel genug. In den letzten Jahren sah sich Bräunlingen gezwungen mit Nachdruck Anbieter zum Aufrüsten des Sendemasts zu bewegen.
Investitionen ins Internet bringen Arbeitsplätze
Dabei entgeht der Stadtverwaltung sicherlich dass Bräunlingen dass Image durch eine bessere Standortbestimmung aufbessern könnte. Des weiteren zählen die Internetleitungen heutzutage nicht mehr zu einem Alleinstellungsmerkmal, sondern eher zu den Mindestvoraussetzungen, wenn örtlich ansässige Unternehmen sich mit der Konkurrenz auf dem regionalen und überregionalen Markt messen möchten. Die Standortbestimmung ist von entscheidender Bedeutung, denn nur wer über einen direkten Draht zum Kunden verfügt besitzt einen Vorteil gegenüber Mitbewerbern.
Innerhalb der nächsten Jahre soll nun das Rückgrat einer flächendeckenden Verbindung aufgebaut werden, das sogenannte Backbone-Netz. Um den gesamten Landkreis mit 50 bis 100 Mbps zu versorgen müssten etwa 100 Millionen Euro in die Hand genommen werden. Wer dieses Geld bereitstellt bleibt abzuwarten. Bräunlingen hofft auf Fördergelder des Landes Baden-Württemberg und von der Bundesrepublik.
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