Breitband in Baden Württemberg: Wohin des Weges?
Der Ergebnisse einer Breitbandstudie zufolge muss die Landesregierung deutlich mehr Hebel in Bewegung setzen um den zukünftigen Bedarf decken zu können. Doch der zuständige Minister, Alexander Bonde, sieht die Bundesregierung im Zugzwang.
Mehr benötigt als vorhanden: Streit um das Breitband in BaWü
Auf dem Weg in die (Daten-)Zukunft gibt es noch viel zu tun. Die verschiedenen Pläne der EU und der Bundesrepublik, bis 2018, bzw 2020, über ein nationales und grenzüberschreitendes Breitbandnetz zu verfügen könnten sich als unzureichend herausstellen.
Studie offenbart immensen Netzbedarf
Wieviel Internet brauchen Unternehmen? Dies war die zentrale Frage der Untersuchung, die zu dem Ergebnis gekommen ist dass massive Investitionen in Netze, vor allem in Glasfaserleitungen, zwingend sind um sich zukunftsfähig aufzustellen. So liegt der bisherige Breitbandbedarf eines Unternehmens bei rund 54 Mbps, deutlich über den Zielvorgaben des Ausbaus bis 2018. In den nächsten Jahren steigt die Nachfrage nach Highspeed-Anschlüssen deutlich, sodass bis 2018 Übertragungsraten von 170 Mbps benötigt werden um auf Augenhöhe mit der Welt zu bleiben.
Obwohl bis 2018 über 1,5 Milliarden Euro Deutschlandweit für schnellere Netze und bessere Leitungen bereitgestellt werden erhält Baden-Württemberg 2014 lediglich 11,7 Millionen Euro. Zu wenig um etwas zu bewirken.
Wer entwickelt das Breitbandnetz?
Diese Frage ist elementar wichtig, da im Falle Baden-Württembergs eine Diskrepanz zwischen der Planung und der Umsetzung sichtbar ist. Laut der Landesregierung um Alexander Bonde ist die Bundesregierung in der Bringpflicht, denn die gesamten Ausgaben zur Förderung von Breitbandprojekten im ländlichen Raum seien allesamt aus der Landeskasse geflossen. Von Finanzminister Schäuble und Verkehrsminister Dobrindt erhielten die regionalen Projekte bisher keinen Zuschuss. Doch wenn es um die Zukunftssicherung von ortsansässigen Unternehmen geht, die nun unter Ängsten zu leiden haben und mit einem Produktionseinbruch rechnen, dann muss man den Staat auch mal zur Kasse bitten.