Breitband-Erreichbarkeit in Deutschland unter Europas Top 5
Die Entwicklung vom Breitband ist laut Bitkom erfreulich. Die Ergebnisse der im Januar 2014 durchgeführten Untersuchung können sich sehen lassen: Deutschland schafft es mit einer Breitbandversorgung von rund 85% in die Top 5 der EU-Länder.
Der Ausbau des Breitbandnetzes in Deutschland läuft gut, laut einer Studie von Bitkom
Finnland, Dänemark, die Niederlande, das Vereinigte Königreich und Deutschland, so heißen die Top 5-Länder, laut der Europäischen Statistikbehörde Eurostat, wenn es um die Breitbandversorgung bei der Bevölkerung geht. So ist Breitband in Finnland in 88 von 100 Haushalten verfügbar, in Deutschland ist die Versorgung fast gleichwertig, mit 85 von 100 Haushalten die eine Anbindung zum Breitbandnetz besitzen.
Die Bürger von Bulgarien, Griechenland und Rumänien profitieren, laut der Untersuchung von Bitkom, bisher nicht vom geforderten Netzausbau der EU-Kommission. So verfügen nur 54 von 100 Haushalte in Bulgarien sowie 55 in Griechenland und 56 in Rumänien über einen Breitbandanschluss. Dies bedeutet dass gerade mal die Hälfte der Bevölkerung in diesen EU-Mitgliedsstaaten eine theoretische Möglichkeit besitzt auf ein Netz mit 50 Mbps zuzugreifen. Der Mittelwert der Europäischen Union liegt im übrigen bei einer Versorgung von 76 pro 100.
Vor allem für Rumänien kam das Ergebnis überraschend, ist das Land doch bekannt für seine schnelle Internetverbindung. So ist die dort durchschnittlich erreichte Höchstgeschwindigkeit europäische Spitze mit 47,5 Mbps.
Die Niederlande, 2008 noch an erster Stelle mit 74 Haushalten, können eine Steigerung von 18% aufweisen, auf 87.
In Deutschland sieht es sogar noch besser aus: Während man 2008 lediglich 55 von 100 Haushalten Breitbandzugang anbieten konnte, stieg dieser Wert innerhalb von 5 Jahren um 54% auf besagte 85 Haushalte.
Vorangetrieben wird der Ausbau von Investitionen von Bund und Ländern. Ein weiterer Grund ist der Konkurrenzkampf: Angeheizt von der intensiveren oder dichteren Konkurrenz treiben größere Konzerne wie die Telekom, oder Vodafone mit dem neuen Schmuckstück Kabel Deutschland, sowie viele mittelständische Anbieter, darunter Tele Columbus, BreisNet und M-net den Ausbau voran. Nicht zuletzt führt dies dazu dass manche Unternehmen zu kreativen Mitteln greifen um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. So warben bereits Anbieter mit falschen Geschwindigkeiten oder in Orten in denen diese Angebote nicht verfügbar waren, oder verbauten Glasfaserkabel während regulären städtischen Bauarbeiten und reichten erst anschließend ein Angebot bei der Stadt ein.
Die Vor- und Nachteile von einem härteren Konkurrenzkampf liegen auf der Hand. Mit einer funktionierenden staatlichen Instanz und der nötigen Kooperation auf europäischer Ebene kann der Ausbau konsequent und gezielt vorangetrieben werden, um so die ambitionierten Ziele der EU und der Bundesrepublik zu erreichen.