Quo vadis Breitband in Schwaben?
In manchen Regionen im verbindungsstärksten Bundesland Bayern stockt der Breitbandausbau derzeit. Grund sind die fehlenden Förderanträge einiger Gemeinden. Ob und wann diese eingereicht werden steht noch nicht fest. Dennoch gibt es einen Nachholbedarf, damit die weißen Flecken auf der Breitbandkarte nicht dauerhaft ohne Highspeed-Verbindung bleiben.
In den kommenden Jahren wird viel für den Breitbandausbau in Schwaben getan
Der TÜV-Rheinland untersuchte vor kurzem die perspektive des Breitbandes in Bayern und stellte dabei fest dass in den kommenden Jahren über 30 Prozent der Haushalte in Schwaben umgerüstet werden müssen um mit der Entwicklung standhalten zu können. Darüber hinaus wurde bestätigt dass die Schere zwischen schnellen und langsamen Gegenden nur sehr stockend geschlossen wird.
Der Regierungbezirk Schwaben muss mehr für die Breitbandförderung tun
Weniger als 3 von 4 Gemeinden in Schwaben haben sich bisher darum bemüht eine Förderung vom Bundesland Bayern zu erhalten. Vor dem Hintergrund dass durchschnittlich nahezu 90% der Kommunen im Freistaat einen Antrag versendet haben und auf eine Rückmeldung der zuständigen Behörden warten ist es nicht verwunderlich dass manche Bürger sich Sorgen um die zukünftige Standortattraktivität ihrer Ortschaften machen. Zwar ist das Breitbandnetz in der größten Stadt Augsburg schon vor einiger Zeit flächendeckend ausgebaut worden, doch hinken die weiteren Agglomerationen hinterher. Ein Beispiel ist Memmingen, mit knapp 41000 Einwohnern als viertgrößte Stadt Schwabens gilt und nur über keine wirkliche Anbindung an die Datenautobahn verfügt.
Die Netzanbindung wird auch in Zukunft keine leichte Aufgabe
Mit dem stetig wachsenden Anspruch von Betrieben und Einwohnern auf schnelle Internetanschlüsse zurückzugreifen und mit hohen Bandbreiten im Netz zu surfen werden die Anforderungen an die Städte in Schwaben nicht geringer. Dabei können dank den Förderrichtlinien gerade Gegenden abseits der Ballungszentren mit Unterstützungen und Zuschüssen rechnen. Und mit der Finanzspritze ließen sich dann größere Internetanbieter wie die Telekom oder Vodafone anlocken. Für die Provider würde es sich wieder rentieren in abgelegenen Gebieten zu investieren.
Nichtdestotrotz steht Bayern, auch wenn der Breitbandausbau nicht wie geplant verläuft und die Förderquote weiter bei rund 70% bleibt, wie so oft, verglichen mit dem Stand des Breitbandes in anderen Bundesländern, vor einem Luxusproblem. Sollte sich dieses allerdings über eine längere Zeit hinziehen dann könnte dies die Wirtschaftlichkeit vieler Ortschaften massiv beeinflussen. Deshalb ist Panik keine Lösung, doch abwarten und auf Besserung hoffen ist es auch nicht.