Der Breitbandausbau ist im Saargau bisher erfolglos
Die Hoffnung der Bürger demnächst mit hoher Geschwindigkeit im Internet zu surfen wird sich aller Voraussicht nach nicht erfüllen. Die dreijährige Wartezeit zahlt sich nicht aus und die Orte Wehr, Kreuzweiler und Palzem müssen sich weiterhin gedulden.
Die Gemeinden im Saargau arbeiten mit Eifer an einer DSL-Lösung
Als 2011 der Ausbau in der Gemeinde südlich von Trier seinen Anfang nahm waren die Vorzeichen günstig: staatliche Fördergelder wurden zugesichert und mit der Henken & Hormann GmbH erhielt ein Mittelständler die Zusicherung für die anstehende Vernetzung.
Der DSL-Ausbau lief jedoch anders als geplant
Die vertragliche Zusicherung der Gemeinden und des Bundes in Form von einem sechsstelligen Geldbetrag und eine enge Zusammenarbeit mit dem Internetanbieter sollten den Breitbandausbau forcieren. Inzwischen wird die eingesetzte Funktechnik von den wenigen Nutzern, beispielsweise in Mannebach, als unzureichend und instabil bezeichnet. Das verantwortliche Unternehmen, mittlerweile unter dem Namen Telecab bekannt, machte von den Fördergeldern gebrauch, konnte bis jetzt jedoch keine funktionierende Lösung anbieten.
Die Unsicherheit bei den Gemeinden bleibt bestehen
Die Ortschaften können bei dem Ergebnis ihre Enttäuschung kaum verbergen und behalten sich rechtliche Schritte vor, die wohl eingeleitet werden. Der Provider konnte die Versprechungen nicht einhalten und reagierte bisweilen nicht auf die Proteste der Einwohner. Schuld sei die Fehleinschätzung von Telecab, denn schliesslich wurden die Fördergelder fast nahezu aufgebraucht, ohne Erfolg.
Während der Ausbau in anderen ländlichen Gebieten sehr gut vorankommt und die Bürger dort mit bis zu 50 Mbps im Netz unterwegs sind, stehen die Gemeinden im Saargau vor einem Neuanfang. Untersuchungen haben ergeben dass Glasfaser, Kupferkabel und LTE eine Alternative für das überlebenswichtige Breitbandnetz bieten können.