Breitbandausbau erhält weitere Zuschüsse
Die Vertreter der Telekommunikationsindustrie und der verantwortliche der digitalen Agenda, Verkehrsminister Dobrindt, verkündeten ein mehrere Milliarden schweres Investitionspaket für den Ausbau der flächendeckenden Netze.
20 Milliarden für den Breitbandausbau, davon 8 von der Industrie
Dass die Bundesregierung massiv in den nationalen Breitbandausbau investiert ist kein Geheimnis. Dass nun auch die Unternehmen, die unter anderem dem Bürger den Anschluss an das Netz herstellen, das Vorhaben unterstützen ist ein weiteres positives Signal. Doch wird dies reichen um die Pläne der digitalen Agenda im vorgegebenen Zeitraum erfolgreich umzusetzen?
Netzanbieter übernehmen Großteil der Ausbaukosten
Bei den Gesprächen zwischen Politik und Industrie einigten sich die Parteien auf eine finanzielle Unterstützung seitens der Internetanbieter. Die Unternehmen erklären sich bereit 80 Prozent aller Haushalte mit schnellem DSL mit bis zu 50 Mbps zu versorgen.
Die Digitale Infrastruktur soll so zuerst auf Kosten der Internetanbieter laufen. Die Telekom wird dabei wohl einen Zuschuss in Milliardenhöhe gestatten. Die Investitionssumme aller Anbieter beläuft sich auf bis zu 8 Milliarden Euro. Wenn man jedoch bedenkt dass der Anschluss aller Gemeinden an das Breitbandnetz rund 20 Milliarden Euro kostet, überlassen die Unternehmen eine Mehrheit an Verantwortung der Bundesregierung.
Wie verläuft momentan der Breitbandausbau?
Laut aktuellem Stand gibt es in etwa 64% der Gemeinden die geforderten Übertragungsraten. Der Breitbandausbau soll solange von den Providern getragen werden bis etwa 80% der Bevölkerung über eine Verbindung zum Breitbandnetz verfügen. Ab dann soll die Politik die Führung des Ausbaus in Form von Förderungen, Zuschüssen und Subventionen übernehmen und den übrigen 20% einen Anschluss ermöglichen. Die restlichen 16% der Haushalte abzudecken, bis die Bundesregierung die nötigen Gelder bereitstellt, erweist sich als relativ schwierig, da alle Großstädte und Ballungszentren bereits ein gut ausgebautes Netz besitzen. Somit bleibt vielen Anbietern nur der Schritt in die Provinz.
Doch ob dies eine Gelegenheit für kleinere Gemeinden ist sich durch gezieltes Marketing attraktiv für Anbieter zu machen oder ob die Unternehmen sich zurückhalten und auf Fördergelder warten, wird sich zeigen.