CSU gibt sich revolutionär: Ganz Bayern soll kostenloses WLAN erhalten
Wenn es nach der bayrischen Partei CSU geht, können die Einwohner des Freistaates sich demnächst ganz einfach in örtliche WLAN-Netze einwählen und ohne Kosten im Internet surfen. Das Vorhaben ist realistisch, würde aber vor 2018 nicht abgeschlossen sein.
Die Zukunft in 2018: Flächendeckendes, kostenloses Breitband in Bayern
Wie der Generalsekretär der Christlich-Sozialen Union, Andreas Scheuer, der Öffentlichkeit in München mitteilte, kann ein Bundesland wie Bayern einen großen Schritt in die digitale Zukunft machen in dem der Bevölkerung ein kostenloses, flächendeckendes Breitbandnetz zur Verfügung gestellt wird.
Breitband für das gesamte Bundesland: Realisierbar oder nicht?
Seitdem die Europäische Kommission dem Fördervorhaben der bayrischen Regierung von etwa 1,5 Milliarden Euro die Unterstützung zusagte herrscht Aufbruchsstimmung. Das Ziel bis Ende des Jahres 2018 Breitband auch für kleinere Gemeinden zu ermöglichen und damit eine beinahe lückenlose Abdeckung zu erreichen, erhält durch die Entscheidung des Exekutivorgans der EU neuen Antrieb.
Fraglich bleibt nach den optimistischen Aussagen die tatkräftige und effektive Umsetzung. Denn schliesslich verfügen nicht alle Gemeinden über ein so starkes Netz wie München oder andere Großstädte.
Des weiteren war es die CSU die vor einiger Zeit noch behauptete die Versorgung mit einem funktionierenden Breitbandnetz würde den Marktgesetzen folgen und wäre mittelfristig sichergestellt. Doch die Internetanbieter interessierten sich, logischerweise, für die profitabelsten Projekte, was dazu führte dass nicht alle Ortschaften einen Anschluss an das Breitbandnetz besitzen. Nun wird also zum Gunsten des Bürgers zurückgerudert.
Beispiel nehmen an erfolgreichen WLAN-Konzepten
Damit landesweites Breitband kein Mythos bleibt oder ähnlich im Sand verläuft wie der Berliner Flughafen muss dieses Großprojekt akribisch koordiniert werden. Die Grundstruktur für einen Ausbau ist durch die Arbeit von Kabel Deutschland, der Deutschen Telekom und Vodafone bereits geschaffen. Diese Anbieter hatten in den letzten Monaten ebenfalls an Hotspots in Städten gearbeitet und damit auch die technischen Grundlagen für die Umsetzung geschaffen.
Die Kosten für den Ausbau tragen der Bund und das Land Bayern. Doch wer für die Instandhaltungskosten aufkommen wird ist noch nicht beschlossen. Möglich wäre eine Abwicklung über Steuereinnahmen oder ein Sponsoring der unterschiedlichen Anbieter.