Datenverkehr im mobilen Internet – Rahmenbedingungen und Perspektiven
In dem Zweiten Teil über den „Mobile Data Cost Competitiveness Report“ von Rewheel untersucht DSL & Kabel Internet die Rahmenbedingungen des Deutschen Marktes.
High-Tech Land und Beschränkung von Datenmengen, passt das?
Dass die Tarife in Deutschland sich auf höchstem Europäischem Niveau befinden ist bereits bekannt, aber im Vergleich zu anderen Ländern ist der Deutsche Kunde als Verbrauchsarm zu bezeichnen; lediglich 1,7 GB ist die durchschnittliche Pro Kopf Nutzung im abgelaufenen Jahr gewesen. Während Großbritannien auf 3,8 GB kommt, Dänemark mit 7,4 GB and Dritter Stelle kommt, hinter Schweden mit 16,7 GB und Finland 22,2 GB. Dies bedeutet dass die Datennutzung des Finnischen Verbrauchers 13 mal höher war wie die des Deutschen. Doch woran liegt dies?
Nun, zum Einen ist die Breitband-Nutzerdurchdringung sehr gering in Deutschland, mit nicht mal 40%, während der EU-Schnitt 50% beträgt, und Dänemark, Finnland und Schweden auf einen Wert zwischen 90% und 100% kommen.
Die Ursachen liegen zum anderen auch im hohen Preisniveau und an den begrenzten Datenmengen die von Anbietern zur Verfügung gestellt werden. So erlaubt Vodafone lediglich 0,1 GB im Smartphone Tarif, während ein vielseitiges Angebot in Großbritannien von 0,5 bis 2,25 GB reicht. Ähnliches gilt auch für Telefonica, besser bekannt unter dem Namen o2. Das in Spanien ansässige Unternehmen überlässt dem Deutschen Kunden die Wahl zwischen 0,5 und 2 GB und bietet den Englischen Nutzern drei verschiedene Tarife, von 0,5 über 1 bis hin zu 4 GB.
Als Teil der Interessenvertretung ETNO sind die Vier größten in Deutschland aktive Unternehmen Vodafone, Deutsche Telekom, Telefonica und E-Plus (KPN Group) für eine Erhöhung der EU-Zuschüsse um einen Teil der Netz für Highspeed- Breitbandverbindungen zu finanzieren. Des weiteren sind diese Unternehmen eher traditionell einzustufen, denn sie sind immer noch stark abhängig von Sprach- und Textnachrichten, und eine Freischaltung von Datenmengen würde einen geringeren Ertrag im historisch so bedeutenden SMS Markt zur Folge haben.