Deutsche Telekom führt Bandbreitenlimitierungen ein
Die Volumentarife aus bereits vergangenen Jahrzehnten scheinen teilweise wieder in Mode zu kommen – zumindest bei der Deutschen Telekom. Das Unternehmen will voraussichtlich ab 2016 alle DSL-Anschlüsse von Neukunden mit einer monatlichen Traffic-Beschränkung belegen, die sich je nach Geschwindigkeit der Verbindung richtet. Darüber sind natürlich nicht nur die Verbraucher nicht besonders erfreut.
Neuen Datentarife der Deutschen Telekom
Die neuen Datentarife der Deutschen Telekom
Konkret werden ab dem 2. Mai 2013 alle Verträge von Neukunden der Deutschen Telekom mit einer zusätzlichen Klausel versehen, die es bislang noch gar nicht gab. Dort ist von festen Volumina die Rede, die nach Anschlussgeschwindigkeit gestaffelt sind:
- DSL bis zu 16 Megabit pro Sekunde: 75 Gigabyte pro Monat
- VDSL bis zu 50 Megabit pro Sekunde: 200 Gigabyte pro Monat
- VDSL bis zu 100 Megabit pro Sekunde: 300 Gigabyte pro Monat
- VDSL bis zu 200 Megabit pro Sekunde: 400 Gigabyte pro Monat
Wer also über einen entsprechenden Tarif verfügt, darf in Zukunft maximal nur noch die angegeben Datenvolumen herunterladen. Wird diese Grenze überschritten, drosselt der Betreiber die Geschwindigkeit auf sehr langsame 384 Kbps im Up- und Downstream.
Dabei gilt zu beachten, dass diese Drosselung zwar theoretisch für alle Neukunden nach dem angegebenen Datum besteht, doch technisch geht die Deutsche Telekom nicht davon aus, dass diese Limitierung vor 2016 umgesetzt werden kann. Eine Rechtfertigung für dieses Vorgehen sieht der Betreiber darin, dass Inhalte im Internet – wie etwa Musik und Filme – immer größere Bandbreiten erfordern, die inzwischen nicht mehr mit immer niedrigeren Preisen finanzierbar seien. Momentan fallen durchschnittlich zwischen 15 und 20 Gigabyte pro Monat und Kunde an.