Deutschland hinkt beim Glasfaser-Ausbau weltweit hinterher
Vor kurzem wurden im Rahmen des Broadband World Forums in Amsterdam neue Zahlen zum Glasfaser-Ausbau (FTTH) in Europa bekannt gegeben. Spanien und Luxemburg sind die Newcomer auf der Liste der höchsten Durchdringung mit FTTH-Anschlüssen. Deutschland fehlt noch immer auf dieser Liste, da sich der Durchdringungsgrad weiterhin unter 1% hält.
Glasfaserausbau Deutschland hinkt weiter hinterher
Der Analyst IDATE hat eine Liste der 22 europäischen Volkswirtschaften veröffentlicht, in denen mehr als ein Prozent der Haushalte über einen FTTH-Anschluss (Glasfaser) verfügt. Dabei fällt auf, dass Deutschland noch immer nicht auf dieser Liste vorkommt, da der Durchdringungsgrad der Glasfaser noch immer unter 1% liegt. Länder wie Spanien und Luxemburg sind mit einer Glasfaser-Durchdringung von 1,42% bzw. 1,46% Newcomer in der Tabelle. Insgesamt verzeichnete der Glasfaser-Ausbau in Europa im ersten Halbjahr 2012 ein explosives Wachstum von 16,4%.
Die drei Spitzenpositionen blieben unverändert: Litauen führt die Liste mit einem Durchdringungsgrad von 30% an, gefolgt von Norwegen (18%) und Schweden (14,5%). Mitte 2012 gab es in Europa etwa 5,95 Millionen genutzte Glasfaser-Anschlüsse. Davon haben 32 Millionen Haushalte nun einen Glasfaser-Verteiler in unmittelbarer Nähe.
„Bedeutende Länder, die einen Platz im Ranking verfehlen, könnten ihren Bürgern damit auch die Chance auf eine nachhaltige Zukunft vorenthalten“, gibt Hartwig Tauber, Director General beim FTTH Council Europe, zu bedenken. „Es bedarf zusätzlicher Anstrengungen, damit Europa die Breitband-Ziele der Digital Agenda 2020 erreicht. Die Investitionsentscheidung für FTTH - die einzig zukunftssichere Lösung - muss schon heute fallen.“