DSL und Glaskabel über die Wasserversorgung Eifel/Ahr
Der Zweckverband “Wasserversorgung Eifel-Ahr” plant, den Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz über Wasserleitungen mit DSL und Glasfaserverbindungen zu versehen.
Ahrweiler startet Initiative zur Bereitstellung von Internet über die Wasserversorgung
Es klingt zunächst technisch unmöglich, aber das ist es dem Verband zufolge nicht. Es ist ein bisher einzigartiges System, DSL und Glasfaserverbindungen durch leere Rohre im Wasserversorgungsnetz hindurchzuführen. Insgesamt sind ungefähr 100 Kilometer Kabel nötig, um die Haushalte im Landkreis Ahrweiler mit DSL und Glasfaserverbindungen auszustatten. Die Gemeinden Adenau und Altenahr haben positiv auf die Initiative reagiert und sehen in diesem System deutliche Vorteile, weil keine umfassenden Erdarbeiten ausgeführt werden müssen.
“Keine Straße und kein Vorgarten muss mehr aufgegraben werden”, so Landrat Jürgen Pföhler am Dienstag bei der Vorstellung der von der SWB Regional GmbH Bonn und dem Zweckverband Wasserversorgung Ahr-Eifel entwickelten neuen Versorgungsmöglichkeit. Laut Pföhler kann jeder Haushalt problemlos und ohne Einschränkungen erreicht werden. Über einen speziellen Anschluss kann der PC ganz einfach ans Internet angeschlossen werden. Für die Idee ist inzwischen ein Patent angemeldet worden.
Der Verbandsgemeindebürgermeister Hermann-Josef Romes aus Adenau betrachtet das Projekt als eine große Chance und sieht viele neue Möglichkeiten, die sich durch diese Initiative eröffnen. Es würde auf jeden Fall die “weißen Flecke” im Gebiet eingrenzen. Auch für die Anbieter ist der ländliche Raum auf diese Weise interessanter, aber nun besteht erst einmal Handlungsbedarf bei einer Reihe von Firmas, welche die Möglichkeiten überprüfen. Für den Endverbraucher verändert sich zunächst wenig, denn die Preise bleiben im Allgemeinen gleich.