DSL-Verbindungen verlieren an Boden – Glasfaser obenauf
Die Ergebnisse des umfangreichen Tests der Zeitschrift Computer Bild offenbaren einen großen Unterschied zwischen den unterschiedlichen Verbindungsarten wie DSL & Glasfaser sowie den diversen Anbietern. Und auch die Werbeversprechen entsprechen bei weitem nicht der Realität.
Test von Computer Bild: Schwache Ergebnisse für Internetanbieter
Um herauszufinden mit welcher Geschwindigkeit die Bundesrepublik unterwegs ist untersuchte Computer Bild wochenlang die Leistungen von Internetanbietern. Diese Woche wurden die Resultate dieser Untersuchungen schließlich veröffentlicht. Und das Ergebnis lässt DSL-Verbindungen in keinem guten Licht erscheinen.
Kabelanschlüsse triumphieren, DSL-Anbieter enttäuschen
Um die Resultate besser einordnen zu können sollte man sich zuerst den Umfang der Untersuchung vor Augen führen: Über 8 Millionen Geschwindigkeitsüberprüfungen, sogenannte Speedtests, wurden registriert und ausgewertet. Des weiteren wurden die 8 führenden Anbieter, darunter Vodafone, Deutsche Telekom, Kabel Deutschland, 1&1 und O2 im Bereich DSL- & Kabelinternet geprüft und verglichen.
Die nun veröffentlichten Zahlen lassen den Schluss zu dass sich Deutschlands Internet zu einer Zweiklassengesellschaft entwickelt. Denn die schnellste Übertragungsrate, Unitymedia mit 39,8 Mbps, ist mehr als 5 Mal so zügig wie die niedrigste Verbindungsrate von O2 mit 7,3 Mbps. Und die Zahlen der großen Anbieter lassen nicht viel Hoffnung auf Besserung aufkeimen, denn weder Vodafone mit 11,8 Mbps noch die Deutsche Telekom mit 12,5 Mbps kommen auch nur annähernd an das Ergebnis von Unitymedia heran. Lediglich das neue Pferd in Vodafones Stall, Kabel Deutschland, zeigt sich konkurrenzfähig und nimmt mit 29 Mbps den dritten Platz ein.
Diskrepanz zwischen beworbenen und tatsächlichen Geschwindigkeit
Mit dem Geschwindigkeitstest hört die Kritik an den Internetanbietern nicht auf. Denn obwohl sich die unterschiedlichen Provider bei der Werbung ins Zeug legen, alle untersuchten Unternehmen bieten einen DSL-16.000 Tarif an, weichen die tatsächlichen Leistungen deutlich von dem Versprechen ab. Im Durchschnitt kommen maximal 12 der 16 Mbps beim Endkunden an, bei O2, Vodafone und 1&1 sind es sogar weniger als 10 Mbps.
Dies bedeutet dass für Verbraucher extreme Vorsicht geboten ist, denn die Werbung entspricht oft nicht der Realität. Regelmäßige Speedtests und den Kontakt zum Anbieter suchen sind erste hilfreiche Schritte um die Leistung zu überprüfen. Doch ohne eine angemessene Reaktion seitens des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur wird sich wohl wenig ändern. Es bleibt abzuwarten welche Lösungen das Team um Alexander Dobrindt anbieten können.