Die Entwicklung vom Breitband in 2013
Das Jahr 2013 neigt sich langsam dem Ende zu. Höchste Zeit einen Blick zurück auf die Erfolge, Rückschläge, Entwicklungen und brisante Themen rund um DSL & Kabel zu werfen.
Auch in diesem Jahr sorgte der Breitbandausbau für viele Diskussionen
Der Bundesnetzagentur zufolge besitzen 70% der Haushalte im Jahre 2013 in Deutschland, oder auch 28,4 Millionen, einen Anschluß an das Breitbandnetz, bei dem mindestens eine Geschwindigkeit von 1 Mbps erreicht wird. Es bleibt im Ermessen jedes Einzelnen ob dieses Tempo die Verbraucher befriedigt, aber die Meinung der Mehrheit geht in Richtung Schönmalerei.
Internetanbieter: Übernahmen und Partnerschaften
In diesem Jahr wurden einige Kooperationen und Übernahme angekündigt und umgesetzt. Der prominenteste Fall war die Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone, ein Vorhaben das rund 10,7 Milliarden Euro kostete. Zusätzlich bekundete Tele Columbus ein reges Interesse an Primacom.
Des weiteren gab die Telekom eine Partnerschaft mit Spotify bekannt, während Telefonica & Napster eine engere Zusammenarbeit beschlossen. Um dem in Nichts nachzustehen kündigte Vodafone wiederrum eine Kooperation mit ProSiebenSat.1, Bild und Ampya an.
Verbraucherkritik
Auch in diesem Jahr gab es seitens der Nutzer einige Kritik. So wurde bekannt dass Vodafone beim Connect Breitbandtest erfolgreich getrickst hat. Des weiteren scheint sich der Ausbau in Deutschland vor allem in Ballungszentren abzuspielen, während viele kleine Gemeinden eine lange Wartezeit hinnehmen müssen. Dies läge vor allem an den Kosten, so die Telekom. Denn ein einziger Kilometer Kabel verursacht Ausgaben in Höhe von 50 000 Euro, und dies würde sich bei einer geringen Anzahl von Endnutzern nicht rentieren.
Der wohl heftigste Streit entbrannte im Zuge der geplanten Drosselung von Geschwindigkeiten beim überschreiten von Datenmengen. Nachdem zuerst die Telekom ankündigte das Vorhaben umsetzen zu wollen, hagelte es Beschwerden. Als dann weitere Anbieter nachzogen klagte der Verbraucherschutz vor dem Kölner Landgericht und bekam Recht.
Ausblick
Die Zukunft heißt NGA. Denn die Next-Generation Access Netze bieten Geschwindigkeiten von denen Haushalte bisher nur träumten: So konnte das Karlsruhe Institut für Technologie ein 100 Mbps Drahtlosnetzwerk erfolgreich testen und die Telekom ihren Kunden mit Vectoring rund 100 Mbps im Down- und 40 Mbps im Upload anbieten. Des weiteren überzeugte Vodafone mit der Kategorie 4 des LTE-Netzes und erreichte 150 Mbps im Downstream, während das Unternehmen zeitgleich seine WLAN Hotspots in Großstädten ausbauen konnte. Und auch Kabel Deutschland macht ebenfalls erhebliche Fortschritte, denn inzwischen kann auch hier der Kunde Zugang zum Hochgeschwindigkeitsnetz erhalten. 200 bis 400 Mbps sind beim Empfangen von Daten möglich, während man beim hochladen rund 12 Mbps nutzen kann.
Auf der anderen Seite geht es neben den technischen Entwicklungen auch darum den Wettbewerb offen zu halten damit der Verbraucher davon profitiert. Die Monopolstellung der Telekom im deutschen Markt wurde bereits mehrmals seitens der EU kritisiert. Einheitliche europaweite Richtlinien sollen zu einer zukünftigen Verbesserung beitragen und Zugänge zu den jeweiligen Märkten vereinfachen.