Die Entwicklung vom Breitbandnetz in Niedesachsen
In vielen Gemeinden im Bundesland Niedersachsen geht es ähnlich her wie in Osterholz: Nur etwa 50% der Anschlüsse empfangen eine akzeptable Datenrate. Viele Bürger müssen sich jedoch mit 2 Mbps zufrieden geben. Sie pochen darauf dass der Bedarf nach Highspeed-Internet ungebremst ist und in den kommenden Jahren noch zunehmen wird. Die Frage die bleibt: Wann steigt Niedersachsen von Kupferkabel auf Glasfaser um?
Für den Breitbandausbau benötigt Osterholz mehrere Millionen Euro
Die spärlich besiedelten Gegenden Niedersachsens sollen bei dem großflächigen Breitbandausbau Berücksichtigung finden. Dies ist die Kernaussage des Breitbandgipfels, der in dieser Woche in Osterholz-Scharmbeck stattfand. Doch um die abgelegenen Ortschaften zu erschließen müsste das Land bis zu 1,7 Milliarden Euro investieren. Eine ausgefeilte Strategie soll den lahmen Übertragungsraten in Niedersachsen nun ein Ende bereiten.
Dreiviertel der Bürger erhalten bis zu 30 Mbps
Zwar konnte Zahl der Haushalte mit Breitbandanschlüssen im Bundesland im Vergleich zum Vorjahr um rund 3 Prozentpunkte auf 75% nach oben geschraubt werden, jedoch erreicht 1 von 4 Verbindungen nicht den gewünschten Soll-Zustand von 30 Mbps. Die Diskrepanz in den Übertragungsraten der verschiedenen Gemeinden ist vor allem auf die Nähe oder Entfernung zu größeren Agglomerationen zurückzuführen. So konzentrieren sich Behörden und Unternehmen zuerst auf den Breitbandausbau und die Versorgung in Städten, während die ländliche Idylle weiterhin auf eine Modernisierung des Netzes warten muss.
Investitionen ins Breitbandnetz sollen den Ausbau schneller vorantreiben
In abgelegenen Ortschaften konnten bisher keine größeren Erfolge verzeichnet werden. Grund hierfür sind neben der fehlenden Infrastruktur auch Unklarheiten bei der Finanzierung des Breitbandausbaus. Zum einen gab das Land Niedersachsen bereits bekannt dass es den Gemeinden Zuschüsse in einer Gesamthöhe von 60 Millionen Euro gewährt. Doch weil die geschätzten Kosten für das Ausbauvorhaben mehr als 1 Milliarde Euro betragen scheint der Betrag des Landes beinahe wie ein Tropfen Wasser auf einem heißen Stein.
Hier kommt der Bund ins Spiel. Laut Informationen des Weser Kuriers erwartet die Bundesregierung Einnahmen in Höhe von etwa 1 Milliarde Euro für den Verkauf von Lizenzen. Dieses Geld könnte direkt in das Breitband fließen und die Ausbauzeit erheblich verkürzen. Doch die Bundesländer müssten sich die Einnahmen teilen, was sich wiederrum auf die geplante Fertigstellung der jeweiligen Netze auswirkt, sodass die Bürger vor 2018 nicht mit schnellem Internet rechnen können.