Gemeinden werden zu Breitbandanbietern
Weil der Breitbandausbau in ländlichen Gebieten bisher nur sehr schleppend vorankommt hat die hessische Landesregierung nun den strukturschwachen Kommunen Unterstützung zugesagt.
Schwarz-Grün erleichtert den Netzausbau für kleinere Ortschaften
Es ist allgemein bekannt dass die großen Internetanbieter wie die Telekom, Vodafone oder Unitymedia sich um Ausschreibungen in Ballungsgebieten reißen, da diese eine höhere Reichweite und somit mehr Kunden versprechen.
Der Netzausbau in Gemeinden gerät ins stocken
Kleinere Ortschaften haben oft das Nachsehen. Mit nur wenigen Anschlüssen, meist einigen Hundert, sind Sie für die Provider oft nicht profitabel genug. Denn die hohen Kosten für die Inspektion vor Ort, die Verlegung von Glasfaser- oder Kupferkabeln, sowie die Verknüpfung der Verbindung vom Verteiler zu den jeweiligen Haushalten sind nicht zu unterschätzen. Weil die Anbieter oft nur mit finanzieller Unterstützung der EU oder des jeweiligen Bundeslandes in die ländlichen Regionen gelockt werden können und diese Zuschüsse jedes Mal unterschiedlich ausfallen arbeitet die Schwarz-Grüne Landesregierung nun an einer Lösung.
Dörfer sollen selbst das Netz verlegen können
Geht es nach dem CDU-Abgeordneten Alexander Bauer, so wird der beschlossene Gesetzesentwurf Gemeinden ermöglichen den Ausbau selbst in die Hand zu nehmen. Denn statt der bisherigen Pflichtbeteiligung von Unternehmen, die bei mindestens 50% lag, können die Kommunen nun selbst bestimmen wann und wie sie mit dem Breitbandausbau verfahren. Damit könne schlußendlich dem Rosinenpicken der privaten Anbieter Einhalt geboten werden.
Bis zur Sommerpause wolle die Regierung nun die Gemeindeordnung des Landes Hessen abändern. Es wird erwartet dass das Gesetz alsbald verabschiedet wird. Die FDP protestiert lauthals, weil die Änderung eine Staatswirtschaft ermöglicht. Doch da liegt sie völlig falsch, denn dieser Beschluss hilft den Bürgern unabhängiger von dem Aussieben der Privatwirtschaft zu sein.