Glasfaser erobert Löwenstedt – Pilotprojekt erfolgreich
In Nordfriesland konnte die kleine Gemeinde Löwenstedt einen riesigen Erfolg feiern. Seit kurzem verfügen die Einwohner über eine Anbindung an das Hochgeschwindigkeitsnetz. Und das ganz ohne die Hilfe eines großen Internetanbieters.
In Löwenstedt gibt’s dank BBN nun Glasfaser
Als ländliche Region mit einer geringen Bevölkerungsdichte und wenig wirtschaftlicher Bedeutung hat das Örtchen Löwenstedt, bei Viöl, etwas geschafft was einer Herkulesarbeit glich: Mit ihren rund 700 Einwohnern hat die Gemeinde das Breitband-Projekt mit einem Kostenumfang von mehr als 900,000 Euro stemmen können und verfügt seit etwas mehr als 24 Stunden über funktionierende Glasfaserleitungen bis zur Haustür.
Bürgerinteresse war von entscheidender Bedeutung
Als in den letzten Jahren das Interesse an Themen wie der Anschluss ans Netz und das Internet für Jedermann zunahm gründete sich im Februar 2012 die BürgerBreitbandNetz GmbH & Co. KG, kurz BBN genannt. Die Vision dieser Gesellschaft ist sämtliche Gemeinden Nordfrieslands mit Breitband auszustatten. Die Zielvorgaben sind, neben der schnellen und effektiven Umsetzung des Ausbaus, eine Geschwindigkeit von mindestens 50 Mbps zu ermöglichen.
Der Breitbandausbau aus eigener Kraft
Die BBN bietet Bürgern die Chance ihr Internet-Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Mit rund 1,000 Euro verfügen Einwohner über die Möglichkeit Gesellschafter zu werden, um somit Kapital für die Investitionen bereit zu stellen. Die Zustimmung und der Rückhalt der Bevölkerung ist wahrlich beeindruckend: Weit über 90% der Haushalte seien bereits ans Netz angeschlossen, so der Löwenstedter Bürgermeister Jensen.
Die gesamte Region soll bis 2019 mit 50 Mbps surfen können, doch dafür werden bis zu 70 Millionen Euro benötigt. Das Land Schleswig-Holstein bekräftigte nochmals seine Unterstützung, und auch die BBN sieht keinen Grund zur Sorge. Immerhin habe man in nur Zwei Jahren etwas aufgebaut was nur die Wenigsten für möglich hielten.