IFD Studie zeigt: Der Bedarf an Breitband ist ungebrochen
Kleinere Gemeinden haben bisher nicht von den unterschiedlichen Ausbauvorhaben von Internetanbietern und Bundesländern profitieren können. Zu dem Schluss kommt die Studie des Instituts für Demoskopie die am 3. November veröffentlicht wurde. Welche Schritte sind erforderlich um die nötige Versorgung für die Ortschaften sicherzustellen die noch als unterversorgt gelten?
Viele Bürger beklagen sich über langsames Internet
Im Rahmen des fortlaufenden Breitbandausbaus dienen die Ergebnisse der Breitbandstudie des IFD als Wegweiser. Durch die Überprüfung der aktuellen Verbindungsqualität ist es möglich eine Momentaufnahme zum Stand des Breitbandes in Deutschland durchzuführen.
Die Studie des Meinungsforschungsinstituts Allensbach
Im September wurden etwa 1500 Personen aus unterschiedlichen Städten Deutschlands zu Qualität und Verfügbarkeit der lokalen Breitbandversorgung befragt. Die Umfrage ergab beachtliche Unterschiede bei der Übertragungsqualität. Die Wohnortgröße ist für den Internetnutzer von entscheidender Bedeutung: Befindet man sich in einer Ortschaft mit weniger als 5000 Einwohnern stehen für 13% der Bürger keine schnelleren Breitbandanschlüsse zur Verfügung. In Gemeinden mit 5000 bis 20000 sind es noch 9%, bei Gegenden mit 20000 bis 100000 6% und bei Großstädten mit einer Bevölkerung von über 100000 sind es noch 4% der Nutzer.
Was bedeutet dies für Internetanbieter und Gemeinden?
Um den Breitbandausbau erfolgreich bis 2018 abzuschließen ist es notwendig wesentlich mehr zu investieren. Allein Bayern hat in den letzten Monaten nennenswerte Erfolge vorzuweisen. Dies ist die Folge von einer konsequenten Unterstützung der Bürger durch die Landesregierung bei Erweiterung des Breitbandnetzes. Etwa 1,5 Milliarden Euro fliessen in den nächsten Jahren in den Breitbandausbau um die Ziele der Digitalen Agenda bis 2018 zu erfüllen.
Um eine digitale Aufteilung zu verhindern müssen andere Landesregierungen dem Beispiel von Bayern nacheifern. Denn bereits in 5 Jahren möchte das Bundesland im Südosten Deutschlands durch eine Leistungsfähige Infrastruktur rund 70 % der Haushalte mit 600 bis 800 Mbps ausstatten. Dies wäre das Sechs- bis Achtfache der bisherigen Höchstleistung, 100 Mbps, die vorrangig in Städten und größeren Gemeinden verfügbar ist.