Kämpft die Telekom gegen einen Breitband-Ausbau?
Laut dem Bundesverband für Breitbandkommunikation soll sich der Riese gezielt gegen den bereits besprochenen Ausbau der Netze in Deutschland zur Wehr setzen. Was steckt hinter dem Vorgehen?
Streit um den Breitband-Ausbau: Vectoring bedroht kleinere Anbieter
Die Deutsche Telekom hält sich nicht an die Rahmenbedingungen vom bereits beschlossenen Breitband-Ausbau. So lautet der Vorwurf des Bundesverbands für Breitbandkommunikation, auch BREKO genannt. Die bisherige Herangehensweise sei zu Taktisch und nicht im Sinne einer gerechten flächendeckenden Vernetzung. Zudem würde dies wohlmöglich den Ausbau der Telekommunikationsleitungen verlangsamen. Denn zahlreiche Anbieter meldeten BREKO das miteifern des Konzerns erst nachdem diese bereits einen Ausbau angekündigt hatten.
Man streitet vor allem wegen der Vectoring-Technologie. 100 Mbps sind damit keine Seltenheit, jedoch könnte nur ein Anbieter diese Methode zur Verfügung stellen, die nur einen Betreiber erlaubt, und würde zudem andere Konkurrenten aus dem versorgten Gebiet drängen. Sie ahnen es vielleicht schon, es ist die Telekom.
Aus wirtschaftlicher Sicht verhält sich das Unternehmen nicht verkehrt, denn attraktive Gemeinden und Projekte weniger attraktiven vorzuziehen steigert den Profit und die Marktmacht. Und zudem ist dies auch ein Beitrag zum Ausbau, denn diese werden mit Breitband versorgt. Auf der anderen Seite könnte das Rosinen-picken der Telekom jedoch Folgen für den Gesamtdeutschen Markt haben, dar kleinere Anbieter oft weniger Möglichkeiten besitzen um Projekte für sich zu gewinnen. Der steigende Wettbewerbsdruck könnte demnach sogar zur Insolvenz kleinerer DSL-Dienstleister führen.