Ärger beim Lüneburger Breitbandausbau
Um einen Schritt in die richtige Richtung zu machen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Internetanbieter und den Gemeinden des Landkreises. Bisweilen fehlt auch in der lokalen Politik der Wille die nötigen Ausbaumaßnahmen durchführen zu lassen.
Der Landkreis Lüneburg kämpft für Breitband
Wenn es um den Ausbau des Breitbandes geht dann gibt es viele Instanzen die man als Einwohner des Landkreises Lüneburg für die fehlende Initiative kritisieren kann. Neben dem laschen Einsatz der Kommunen und dem mangelnden Engagement der Provider ist die Fehlentwicklung auch auf die Privatisierungswelle der Europäischen Union zurückzuführen. Während Einwohner in Großstädten aus einer Vielzahl von diversen Anschlussverbindungen wählen können findet sich kaum ein Unternehmen welches den Netzausbau auf dem Land vorantreibt. Dabei gibt es zahlreiche Optionen Lüneburg und Umgebung an das schnelle Netz anzuschließen.
Ausbaumaßnahmen kosten zwischen 25 und 90 Millionen Euro
Der Idealfall sieht vor dass Glasfaser im Landkreis bis zu jedem Haushalt verlegt wird. So könnten sehr hohe Datenübertragungsraten erreicht werden, bis zu 100 Mbps in der Spitze. Doch das ganze Projekt würde mit 90 Millionen Euro kostenintensiv werden. Alternativ könnte auch durch Glasfaserkabel bis zu den Kabelverzweigern eine ordentliche Bandbreite zustande kommen. Die Vorteile wären niedrige Kosten von circa 25 Millionen. Doch der Landkreis zweifelt an dem Nutzen. Die schnelle Entwicklung der Technologie führe dazu dass die aktuellen Pläne und Techniken in wenigen Jahren veraltet seien, so einer der Kreisräte.
Fehlendes Breitband schadet dem Landkreis
Doch für Lösungsansätze sind die Voraussetzungen aktuell bisher nicht gegeben. So müssen rund ein Drittel der Bürger dem Vorhaben zustimmen in dem sie einen Vorvertrag bei dem zuständigen Anbieter unterschreiben. Um dies in die Tat umzusetzen ist jedoch eine Unterstützung der Gemeinden notwendig. Ohne deren Einsatz würde es wohl noch Jahre dauern bis es zu einem Ausbau kommen würde. Und die Konsequenzen sind jedem jetzt schon bewusst: Der Rückgang von der Bevölkerungszahl wird ebenso eintreten wie der Verlust von Arbeitsplätzen durch den Rückzug von lokalen Unternehmen, wenn sich kein Investor für das Breitbandnetz findet.