Mehr als 4,5 Millionen ADSL-Modems in Brasilien gehackt
Nach Aussage des Sicherheitsexperten Fabio Assolini von Kaspersky Lab wurden im vergangenen Jahr mehr als 4,5 Millionen ADSL-Modems in Brasilien gehackt. Bei manchen Internetprovidern waren mehr als 50% der Kunden davon betroffen.
Großer Hacker-Angriff in Brasilien deckt Empfindlichkeit der Internetprovider auf
Aus einer von Fabio Assolini durchgeführten Untersuchung geht hervor, dass Hacker in Brasilien im vergangenen Jahr ca. 4,5 Millionen ADSL-Modems gehackt haben. Über eine Schwachstelle fanden die Hacker Zugang zu den Routern und änderten anschließend die DNS-Einstellungen. Einen Teil der Einnahmen haben die Hacker für Prostituierte in Rio de Janeiro ausgegeben. Die empfindliche Stelle lag vermutlich in den ADSL-Modems mit einem Broadcom-Chip.
Anschließend war es den Hackern möglich, das Passwort herauszufinden und damit Zugang zum Verwaltungs-Panel des Routers zu bekommen. Während des Angriffs wurde ein neues Passwort eingegeben, sodass die modifizierten DNS-Einstellungen nicht mehr geändert werden konnten.
Benutzer wurden auf diese Art und Weise an andere Websites weitergeleitet, die mit Malware infiziert waren. Assolini fand zudem heraus, dass brasilianische Provider ihren Kunden alte und unsichere Modems geben. Der Sicherheitsexperte plädiert deshalb für eine bessere Politik der Internetprovider in Bezug auf die Sicherheit.