Wettkampf um den Netzausbau in Itzehoe
Ein seltenes Spektakel bietet derzeit der geplante Ausbau der Leitungen in Itzehoe. Neben der Telekom und den Stadtwerken konkurrieren weitere Unternehmen und Technologien um die Anschlüsse. Doch welche der Vorschläge eignet sich am besten für den Breitbandausbau?
Vectoring gegen Glasfaser: Was ist besser für Itzehoe?
Die Deutsche Telekom kündigte an mit Unterstützung der Vectoring Technologie die Geschwindigkeit der Anschlüsse in der Stadt Itzehoe, im Westen Schleswig-Holsteins gelegen, in wenigen Monaten zu verdreifachen. Die Idee mit Glasfaserkabel die Übertragungsraten zu erhöhen ist keine Neue, schließlich arbeiten die Stadtwerke seit einiger Zeit an der Zukunft des Internets in Itzehoe.
Vectoring nur eine Übergangslösung?
Der Ausbau der Telekom kommt gelegen, denn Vectoring würde den Bürgern bis zu 100 Mbps ermöglichen, wenngleich diese Technologie viel Strom verbraucht und auch nicht alle Einwohner Itzehoes davon profitieren würden. Zumindest wäre ein Anschluss an das Hochgeschwindigkeitsnetz sichergestellt. Doch die Stadtwerke sehen weder 50 Mbps noch 100 Mbps als langfristig tragbare Lösung an. Sie forcieren den Ausbau von Glasfaser bis zum Endnutzer.
Stadtwerke ziehen Glasfaserkabel dem Vectoring der Telekom vor
Die Diskrepanz zwischen dem Ausbau wie er von der Telekom vorgenommen wird und der Forderung der Stadtwerke findet man in den unterschiedlichen Kabel vom Verteiler zum Kunden. Während die Deutsche Telekom Kupferkabel einsetzen möchte und dafür maximal 100 Mbps zur Verfügung stellen kann würden die Stadtwerke es vorziehen wenn Glasfaser bis zum Anschluss des Verbrauchers gelegt würde. Des weiteren müssten beim Vectoring Anschlußleitungen begrenzt werden um hohe Qualität und Übertragungsraten zu sichern. In Glasfaser sehe man die Möglichkeit 20 000 Menschen ununterbrochen mit mindestens 100 Mbps zu versorgen, so der Geschäftsführer der Stadtwerke, Manfred Tenfelde.
Ob nun Kupferkabel oder Glasfaser für den weiteren Ausbau verwendet werden bleibt abzuwarten. Der Gewinner steht in jedem Fall jetzt schon fest: Der Kunde. Denn mit der Wahl zwischen Glasfaser und Vectoring steht dieser vor einem Luxusproblem das andere Nutzer sicherlich gerne hätten.