Neue Höhen und Tiefen in der Vodafone-Welt
In letzter Zeit sorgte Vodafone vor allem mit der angestrebten Übernahme von Kabel Deutschland für Schlagzeilen. Nachdem das erforderliche Maß von 75% eingehalten werden konnte gehört das Deutsche Unternehmen nun dem Britischen Konzern. Doch dieser sorgt direkt für negative Nachrichten: Bei einem Service-Test soll geschummelt worden sein.
Was wird Vodafone für Lehren aus dem Betrug ziehen? Und wie wird sich dies auf die Übernahme auswirken?
76,48% lautete das Ergebnis bei dem Ende des Übernahmeangebotes, somit wurden die nötigen Aktien in letzter Minute erworben. Für marktgerechte 87 Euro, inklusive einer Dividende von 2,50 Euro pro Papier wandelt sich Vodafone zum alleinigen Herausforderer der Deutschen Telekom.
Neben dem schwierigen Umbauprozess um die Struktur von Kabel Deutschland in dem Unternehmen zu integrieren kämpft man an anderen Stellen gegen ein schlechtes Image. Als Connect-Testsieger, eine im Internet angesehene Auszeichnung sollte der Beweis erbracht werden dass Vodafone es schafft Größe und Qualität unter einem Dach zu vereinen. Doch der achte Sieg in Folge, mit einem Traumergebnis von 100 Punkten in der Kategorie „Schriftlicher Support“ soll nicht ehrlich zustande gekommen sein.
Unter anderem wurden die Mitarbeiter sowie Fragen vorbereitet: Mindestens ein Mitarbeiter rief dabei die Firmeneigene Hotline an und stellte seinen Kollegen Aufgaben zu denen bereits Antworten existierten. Diese mussten lediglich vorgelesen werden. Ähnliches geschah mit schriftlichen Anfragen, die im Vorfeld erstellt wurden.
Der Test soll nun unter verschärften Bedingungen wiederholt werden, und Vodafone darf berechtigterweise um die Spitzenposition bangen. Das Unternehmen gelobt Besserung, doch ist diese Aussage wirklich mehr als nur ein Tropfen Wasser auf dem trockenen Sand der Service-Wüste Deutschland?