Nördlich von Kiel gibt es schnelles Breitband
Nach jahrelangem fehlenden Anschluss können sich die insgesamt 28 Gemeinden im Norden von Kiel, von den Hüttener Bergen bis zu Dänischenhagen nicht beschweren: Die Bürger surfen nun mit 25 Mbps, manche gar mit 50 Mbps im Internet.
Schnelles Breitband nun auch im Kreis Rendsburg-Eckernförde verfügbar
In der Globetrotter Lodge in den Hüttener Bergen fand am Anfang der Woche eine kleine Feier statt. Anlass war der Erfolg des Projektes und die gelungene Versorgung der Einwohner von 28 Gemeinden mit dem versprochenen Breitband. Laut aktuellen Angaben beträgt die Vernetzung der Haushalte in der Umgebung 96%. Viele Leitungen wurden verlegt um gar Glasfaser bis zum Haus, das sogenannte FttH, zu ermöglichen.
Das Internet wurde zum Riesenprojekt
Das Projekt nahm seinen Anfang im Jahr 2010, als viel Geld in die Hand genommen wurde um den Breitbandausbau nördlich von Kiel zu ermöglichen. Auf insgesamt 9,4 Millionen Euro beläuft sich die Summe der Ausgaben für das neue Netz. Eigentlich recht günstig, wenn man sich die konkrete Zahlen ansieht:
- 186 Kilometer Leerrohre wurden verlegt
- 180 Kabelverzweiger mussten aufgebaut werden
- 28 Gemeinden beteiligten sich an dem Projekt
- 14.500 Haushalte verfügen nun über einen Anschluss
Und das ganze, vom Spatenstich zur Verbindung mit dem Internet, wurde in knapp drei Jahren fertiggestellt
Der Weg zu Breitband und der Vernetzung in Rendsburg-Eckernförde
Dem Landkreis ist es gelungen die Lebensqualität seiner Einwohner durch die Internetverbindung, beispielweise in Dänischenhagen, deutlich zu steigern.
Schleswig Holstein ins digitale Zeitalter. Doch das war nicht immer so: Die vergangenen Jahre waren von Fehlschlägen und lahmen Verbindungen geprägt, mit weniger als 2 Mbps und etlichen Versuchen ein neues Netz aufzubauen.
Doch es gab keine Investoren, obwohl Studien zu der Breitbandvernetzung, zur potentiellen DSL-Nutzung und zur Umsetzung mehrfach durchgeführt wurden. Das Problem lag an der kleinen Anzahl an Verbrauchern, denn bisher versuchte jede Gemeinde ihr Glück allein.
Die Gründung vom Breitbandzweckverband, kurz BZV, veränderte das Bild nachhaltig. Da 28 Gemeinden durch diese Organ mit einer Stimme sprachen wurde Internetanbieter aufmerksam. So sicherte sich der Anbieter aus Flensburg mr.net services den Zuschlag für das Projekt.
Große Hürden, wie das Überqueren von Bahnleitungen und Übergängen oder die Untergrabung vom Nord-Ostsee Kanal um dort Leerrohre zu verlegen, wurden bewältigt, und die finanzielle Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein, der Bundesrepublik und der EU in Höhe von rund 5,4 Millionen Euro ermöglichten letztlich die Umsetzung.