Ostholstein drängt auf den Ausbau von Glasfaser
Der Kreis in Schleswig-Holstein möchte in die Zukunft investieren. Doch für die 106 000 Anschlüsse benötigt man rund 280 Millionen Euro. Der Tüv Rheinland unterstützt die Norddeutschen bei den Planungen.
Die Verlegung von Glasfaser kostet rund 280 Millionen Euro
Seit Mitte 2013 beschäftigt sich der Partner Ostholsteins, die Tüv Rheinland AG, mit den Anforderungen an einen Ausbau des bestehenden Netzes. Diese Woche präsentierte der Prüfdienstleister die Ergebnisse sowie ein vorläufiges Konzept zur Umsetzung des Vorhabens.
Die Analyse des Ist-Zustandes ergab dass etwa 280 Millionen Euro benötigt werden um die Haushalte mit Glasfaserleitungen an das Netz anzuschließen. Des weiteren handelt es sich hierbei um fast 106 000 Haushalte. Wohlgemerkt hat der Tüv damit fast jeden Bürger in die Rechnung einbezogen, bei 146 000 Menschen die laut dem Zensus von 2011 im Kreis wohnhaft sind.
Während die Kosten in einem wenig besiedelten Gebiet pro Haushalt relativ hoch sind haben die Umbauarbeiten in den Städten höhere Ausgaben pro Meter Glasfaser, da vorhanden Leitungen möglicherweise neu ausgelegt werden müssen.
Die Ausgaben zur Finanzierung dieses großen Projektes werden auf einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren verteilt. Derzeit sucht Ostholstein noch nach Förderern und hofft auf die EU oder den Bund um so wenigstens einen Teil der Kosten decken zu können.
Um zu verhindern dass die Idee der flächendeckenden Breitbandversorgung keine Eintagsfliege bleibt plant Ostholstein die Gründung einer Gesellschaft die für den Ausbau die Verantwortung tragen soll. Das geplante Konzept sieht vor bis Mitte 2014 die Grundlagen für solch eine Organisation zu schaffen.