Pilotprojekt in Baden-Württemberg: Breitband über Satellit
Mit einem gewöhnlichem DSL-Modem Breitband empfangen, dass über Satellit übertragen wird? Für die Einwohner von Niederstetten startete vor kurzem ein interessantes Projekt, dass möglicherweise einen Lösungsansatz für Verbindungen in ländlichen Regionen bieten kann.
Neue Hoffnung für ländliche Regionen: Breitband über Satellit
Geschwindigkeiten von bis zu 30 Mbps werden über einen Breitbandsatelliten im Main-Tauber Kreis empfangen. Das versprach der Baden-Württembergische Minister für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde. Neue Entwicklungen im Verbrauchermarkt ermöglichen es nun Satelliten über ein Outdoor-DSLAM mit VDSL Technik zu kombinieren. Eine DSLAM, mit vollen Worten Digital Subscriber Line Access Multiplier ist eine Art „Zugangskonzentrator“ an dem mehrere Teilnehmeranschlussleitungen münden. Durch die Verknüpfung von diesem wichtigen Knotenpunkt können Endnutzer dann letztendlich über eine stabile Verbindung verfügen.
Der Unterschied zu früheren Konzepten, die meist aufwendig gestaltet und mit Problem übersäht waren, bietet der Ansatz von Eusanet unschlagbare Argumente, denn Investitionen in die örtliche Infrastruktur sind vergleichsweise günstig und weder komplizierte Softwarelösungen noch zusätzliche Hardware sind werden benötigt. Dadurch kann Niederstetten mit rund 392 000 Euro schnelles Internet für jeden Haushalt zur Verfügung stellen.
Um die uneingeschränkte Konnektivität zu gewährleisten besitzt der Anbieter des Breitbandsatelitten KA-SAT, Eutelsats, über zehn in Europa verteilte Zugangspunkte, sogenannte Gateways, die miteinander über Glasfaser verbunden sind. Dadurch kann das Unternehmen Europaweit das Angebot für Kunden schmackhaft gestalten, und nicht zuletzt einen Teil zur Verbesserung von Verbindungen in ländlichen Regionen beitragen.