'Regierungen müssen in Breitband investieren'
Aus internationaler Sicht hinkt Europa in Bezug auf die Anzahl sehr schneller Internetanschlüsse hinterher. Die Regierungen sollten deshalb den Mut haben, auf diesem Gebiet zu investieren, sagt EU-Kommissarin Neelie Kroes.
Nationale Regierungen müssen mehr in Breitbandnetzwerke investieren
Die Regierungen haben den Schlüssel zum Investieren in Breitbandnetzwerke in der Hand, deshalb sollten sie dies auch tun. Diese Worte sprach EU-Kommissarin Neelie Kroes am letzten Dienstag anlässlich des Broadband World Forums in Amsterdam. "Wir stehen im Moment an einer wichtigen Kreuzung in Bezug auf das Breitbandinternet. Wo der Weg uns hinführen wird, hängt von schwierigen politischen und Investierungsentscheidungen ab" sagte die EU-Kommissarin der Digitalen Agenda.
Kroes betont, dass Investierungen in das Internet sehr wichtig sind. "Die gesamte Wirtschaft profitiert von der IT, denn jeder Sektor ist davon abhängig. IT ist das Rückgrat, auf dem wir unsere künftige Wirtschaft bauen." Die EU-Kommissarin hat das Ziel, spätestens zum Jahre 2020 insgesamt 45 Millionen europäischen Haushalten den Zugang zum schnellen Internet von 100 Megabit pro Sekunde oder mehr zu verschaffen. Zu diesem Zweck verleiht die EU jährlich 1 Milliarde Euro an Unternehmen, um diese Investierungen voranzutreiben.
Zudem wies Kroes auf Investierungen in Breidbandnetzwerke durch China, Japan und die Vereinigten Staaten hin. "Allein in diesem Jahr werden in China 35 Millionen Glasfaserverbindungen installiert. In Japan gibt es bereits mehr als 20 Millionen. In den Vereinigten Staaten verfügen mehr als 80 Prozent der Häuser über eine schnelle Internetverbindung." Nach Aussage der Kommissarin verfügen in Europa nur 1 Million Häuser über schnelle Verbindungen, sowohl zum Uploaden als auch zum Downloaden. Das sind weniger als 0,5 % der Haushalte.