Telekom erwartet Verzögerungen bei der Vectoring-Technologie
Die Verlegung und der Ausbau der viel diskutierten, neuartigen Verbindungstechnik Vectoring wird sich in einigen Teilen der Bundesrepublik um bis zu 2 Jahren verzögern. Die Aussage der Telekom sorgt für Frust bei einigen Kunden, den die dazugehörigen Tarife sind bereits buchbar.
Geduld ist bei Vectoring-Kunden angesagt: VDSL mit 100 Mbps erst ab 2016
Der Breitbandausbau verläuft nach Plan, und bisher konnte die Telekom bereits einige Erfolge verbuchen. So wurde Vectoring, der neuartige Anschlusstyp des Bonner Konzerns, erfolgreich getestet und eingeführt. Doch aus unterschiedlichen Gründen teilte das Unternehmen nun mit dass nicht alle Haushalte die einen Zugang zum Vectoring besitzen die Verbindung nutzen können.
Vertragssituation von Telekom Kunden verhindert Nutzung von VDSL 100
Durch alte Verträge die weiterhin ihre Gültigkeit besitzen können manche Nutzer nicht auf das Highspeed-Angebot der Deutschen Telekom zugreifen. Im Jahr 2016 sollen die ersten Verträge in den Großstädten auslaufen. Hier rächt sich die Größe des Unternehmens sowie die bisherigen Vertragsmodelle die den Ausbau in einigen Regionen hinauszögern. Das Netz kann nämlich nur dann mit Vectoring ausgestattet werden wenn die Vertragssituation es erlaubt. Es scheint sehr ironisch, dass die technischen und finanziellen Mittel vorhanden sind, der Breitbandausbau sich jedoch wegen administrativen Strukturen noch verzögert.
Vectoring, das Zukunftsmodell der Telekom?
Mit der Inbetriebnahme von Vectoring wollte die Deutsche Telekom ein Ausrufezeichen setzen und der Konkurrenz, allen voran Vodafone und Kabel Deutschland, zeigen welches Potential die Netzinfrastruktur bietet. Doch die Technologie bietet nicht allein Vorteile. Die Zusammenlegung von Anschlussleitungen, welche benötigt wird um Vectoring zu ermöglichen, schränkt die Verfügbarkeit von Internetdiensten für andere Verbindungen in der Umgebung erheblich ein. Anders gesagt, man könnte aus 5 herkömmlichen Anschlüssen keine 5 Vectoring-Leitungen machen. Ein zusätzliches Manko ist das Werbeversprechen von 200 Mbps. Zwar könnte diese Technologie theoretisch bis zu 200 Mbps im Upload liefern, jedoch ist dies bei dem aktuellen Stand der Netzinfrastruktur wohl kaum zu erreichen.
Vergessen wir nicht dass aktuell gerade einmal etwa 15% der Haushalte der Bundesrepublik mit einer Geschwindigkeit von 16-50 Mbps surfen. Und da scheint das Angebot und der Anspruch der Telekom 200 Mbps anzubieten momentan fehl am Platz.