Glasfaserprojekt der Telekom in Witten gescheitert
In dem Streit um die Verlegung von Glasfaser zwischen der Stadt Witten und dem früheren Partnerunternehmen geht es jetzt wohl vors Gericht. Doch wie kam es dazu? Und wer hat die besseren Karten?
Streit um Glasfaser unterm Bürgersteig: Witten und die Telekom
In der Auseinandersetzung zwischen dem Nordrhein-Westfälischen Witten und dem Telekommunikationsriesen Deutsche Telekom scheint keine Seite klein bei geben zu wollen. Gegenstand des wohl unvermeidbaren Rechtstreits ist laut Angaben der Stadt der Schutz der Kabel vor frostigen Temperaturen. Experten zufolge beläuft sich die Summe des Streitgegenstandes auf rund 100.000 Euro.
Glasfaser – Ein brenzliges Thema
Als die Telekom im Sommer 2013 als Anbieter in das örtliche Breitbandnetz investierte schien alles nach Plan zu funktionieren. Das Ziel war auch vor Augen: rund 12.000 Haushalte mit 200 Mbps versorgen. Die Deutsche Telekom verlegte Glasfaserkabel und schien im Zeitplan zu liegen. Doch keine 3 Monate nachdem man mit der Vernetzung begonnen hatte war diese beendet. Weil der Konzern sich weigerte auf die Vorgaben der Stadt einzugehen kam es zum Streit: Statt der bisherigen 15 cm dicken Schicht verlangte Witten 40 cm zwischen Bürgersteig und Kabel, und erklärte dies mit dem nötigen Schutz vor Frost.
Ausgang des Verfahrens unklar
Angaben des Unternehmens zufolge würden nicht planmäßige Ausbauarbeiten wesentlich höhere Kosten verursachen. Während Witten angibt der Betrag läge mit Sicherheit unter 80 000 Euro argumentierte die Gegenseite mit Kosten von weit über 100.000 Euro. Konsequenterweise kündigten beide Parteien die Partnerschaft. Während die Beteiligten sich 2013 noch einvernehmlich trennten, scheint die Telekom diese Übereinkunft nicht mehr zu begrüßen und zieht nun vor Gericht.