Erhält Unterreit einen Anschluss an das schnelle Datennetz?
Der Gemeinderat berät sich um eine Lösung zum andauernden Netzproblem in Unterreit zu finden. Das Interesse an einem Breitbandausbau ist groß, doch bis die ersten Anschlüsse schnelle Übertragungsraten erzielen müssen noch einige Hürden bewältigt werden.
Der Gemeinderat rechnet bis 2016 mit einem besseren Anschluss an das Netz
Im Grunde genommen ist es klar dass Unterreit in den Nächsten Jahren einen Netzausbau benötigt. Die rund 2000 Bürger aus der Gemeinde, die aus 75 Ortschaften besteht, surfen aktuell mit geringer Bandbreite und würden sich freuen bald durch moderne Anschlüsse mit dem Internet verbunden zu sein. Jedoch stehen noch Verhandlungsrunden und Antragsverfahren für Fördergelder aus.
Der Breitbandausbau, eine große Aufgabe für eine kleine Gemeinde
Durch die große Fläche die Unterreit abdeckt und die vergleichsweise geringe Einwohnerdichte wird es schwer werden alle Bürger gleichermaßen zufrieden zu stellen. Denn die bevölkerungsreichsten Ortsteile, unter ihnen Einharting, Stadl und Oberreith, werden im Falle eines Breitbandausbaus erhalten wohl zuerst eine Versorgung mit schnellem Internet.
Da der Plan für den Breitbandausbau noch in Kinderschuhen steckt ist es noch nicht klar ob der Anschluss durch Kabel aus Glasfaser oder Kupfer zustande kommt. Dies wird wohl auf die finanzielle Unterstützung des Landes, des Bundes und des jeweiligen Anbieters ankommen. Des weiteren muss der genaue Bedarf der Einwohner überprüft werden, wobei es herauszufinden gilt wie dringend die Bürger einen Anschluss an das Netz benötigen und wie schnell die Übertragungsrate sein sollte. Und auch eine Analyse des Anbietermarktes steht noch aus.
Anschluss an die Datenautobahn wird zum Millionenprojekt
Um 30 Mbps zu ermöglichen muss Unterreit möglicherweise selbst tief in die Tasche greifen. Zwar könnten aktuell aus dem Förderprogramm des Landes Bayern bis zu 1,1 Millionen Euro für den Breitbandausbau bereitgestellt werden. Dafür müsste Unterreit sich jedoch mit rund 230000 Euro selbst beteiligen. Ob dies für eine großflächige Netzabdeckung ausreicht kann zu Recht bezweifelt werden. Denn bekanntlich ist die Verlegung von Glasfaser, welches in diesem Fall die ideale Verbindungstechnik wäre, recht kostenintensiv.
Doch Unterreit kann wohl auch auf die bestehende Infrastruktur zurückgreifen. So könnte beim Breitbandausbau in Holzgaden die Gemeinde ein Glasfaserkabel von Eon nutzen und so bis zu 50 Mbps anbieten. Doch ob sich diese Schritte rentieren steht noch aus.