Wettbewerb zwischen Internetanbietern nimmt drastisch zu
Wie DSL-Kabelinternet bereits berichtete, versucht die EU den europaweiten Breitbandmarkt für möglichst viele Anbieter zu öffnen. Nun gab die Telekom ihre Erwartungen für die nächsten Jahre bekannt. Der prognostizierte Kundenzuwachs, trotz der vorteilhaften Position auf dem Markt, ist wegen der wachsenden Konkurrenz wohl nur schwer realisierbar.
Die Konkurrenz wächst und fordert die Telekom heraus
Verschiedene Verordnungen haben in der letzten Zeit die Barrieren im Breitbandmarkt reduziert und den Wettbewerb gefördert. Die Telekom, als größter Anbieter Deutschlands, möchte sich auch weiterhin als Marktführender behaupten. Dementsprechend sieht auch die Strategie des Unternehmens aus.
Die Telekom rechnet mit starkem Kundenzuwachs
Die Geschäftsvorgabe des Bonner Unternehmens lautet 200% mehr Kunden innerhalb von 5 Jahren zu akquirieren, was rund 13 Millionen bis 2018 bedeutet. Dies beziehe sich sowohl auf TV- als auch auf Festnetz- und Mobilfunkanschlüsse. Frei nach dem Motto „Schneller und billiger“ sollen preiswerte Tarife und schnelle Verbindungen dies möglich machen. Der Konzern weiß natürlich ebenfalls von der wachsenden Konkurrenz, bleibt aber trotz Marktkonsolidierungen weiterhin optimistisch. Man sei zuversichtlich dem Kunden das beste Gesamtpacket bieten zu können.
Das Breitband und der Verbraucher sind hart umkämpft
Die Ziele der Telekom scheinen bisweilen ziemlich hoch gesetzt. Mit den inzwischen regelmäßigen Meldungen bezüglich immer mehr Übernahmen im Breitbandmarkt bestätigt sich die Annahme dass die Konkurrenz der Deutschen Telekom nicht schläft: Unitymedia übernahm Kabel BW, Primacom kaufte Deutsche Telekabel auf und Vodafone gibt inzwischen bei Kabel Deutschland die Richtung vor. Des weiteren bietet Telefonica derzeit auf E-Plus.
Diese Entwicklung bedeutet dass auch andere Anbieter auf größere Ressourcen im Preiskampf setzen können. Zwar arbeiten die oben genannten Unternehmen noch an der Eingliederung und Synchronisation der Prozesse, doch sobald dies vollbracht ist könnte der Telekom-Strategie einen Strich durch die Rechnung gemacht werden.
Die Marktkonsolidierung verstärkt zwar den Wettbewerb, aber erhöht auch das Risiko für mögliche Absprachen. Das Kartellamt muss wachsam sein, damit Verbraucher nicht unnötig hohe Gebühren zahlen.